09. Mai 2014
Es lebe der Dokumentarfilm
In München findet zurzeit das 29. Internationale Dokumentarfilmfest statt. Präsentiert werden 135 Filme aus 41 Ländern, das Programm macht einen sehr interessanten Eindruck, die Retrospektive ist der britischen Filmemacherin Kim Longinotto gewidmet. Zum Festival gehört auch das „DOK.forum“, in dem seit vier Jahren über neue Entwicklungen im Dokumentarfilm diskutiert wird. Im Schüren Verlag ist gerade das Buch „Der Dokumen-tarfilm ist tot. Es lebe der Dokumen-tarfilm“ erschienen, das Matthias Leitner, Sebastian Sorg und Daniel Sponsel in Zusammenarbeit mit dem DOK.fest herausgegeben haben. 14 Beiträge informieren über die Zukunft der dokumentarischen Arbeit. Es geht um die Narration (Texte von Daniel Sponsel und Kay Hoffmann), um die Interaktion (Egbert van Wyngaarden, Christoph Brosius, Florian Thalhofer, Frédéric Jaeger), um Zeit und Raum (Rudi Gaul, Jörg Adolph, Wim Wenders im Gespräch mit Sponsel), um Finanzierung und Distribution (Michael Augustin über Crowdfunding, Thorsten Frehse über Verleihprobleme, Julia Basler über die internationale Vermarktung deutscher Dokumentarfilme, Patrick Hörl über den Dokumentarfilm im globalen Markt und C. Cay Wesnigk über Urheberrecht und digitale Distribution). Die Mehrzahl der Beiträge stammt von ausgewiesenen Praktikern, handelt von Gegenwart und Zukunft, ist also konkret formuliert und am Fortbestand des Dokumentarfilms interessiert. Eine nützliche Publikation. Keine Abbildungen. Mehr zum Buch: es-lebe-der-dokumentarfilm.html .