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15. April 2014

Schweizer Filmgeschichte

RZ SU Schärer, Cinememoire.inddMit 700 Seiten ist dies ein voluminöses Buch. Es handelt vom Film in der Schweiz zwischen 1958 und 1975. Im Zentrum stehen Interviews, also konkrete Erinnerungen. 41 Gesprächspartner haben ausführlich auf die Fragen von Thomas Schärer geantwortet, darunter der Kulturpolitiker Alex Bänninger, die Kameramänner Renato Berta und Pio Corradi, die Schauspielerin Anne-Marie Blanc, der Schauspieler Helmut Förnbacher, die Filmverleiherin Ilona Stamm, die Regisseure Max Peter Ammann, Nicolas Gessner, Markus Imhoof, Rolf Lyssy, Fredi M. Murer, Hans-Ulrich Schlumpf, Alexander J. Seiler und Yves Yersin, die Filmhistoriker Victor Sidler und Franz Ulrich. Zwanzig Kapitel strukturieren das Buch inhaltlich, es geht dabei u.a. um die Nobilitierung des Films, das Filmgesetz und die Gründung der „Association suisse des réalisateurs de films“, Autodidaktik und Ausbildung, Experimentalfilme, um die Krise des Alten und die Suche nach dem Neuen, um die Solothurner Filmtage, Arbeitsgemeinschaften, Kooperativen, Firmen und Verbände, das Verhältnis zwischen Film und Fernsehen in der Deutschschweiz, um Publikum und Erfolg. Momentaufnahmen der Jahre 1958, 1964, 1969 und 1975 sind eingefügt. Die Interviews sind in Zitate zu den einzelnen Themen aufgelöst und durchgehend auf den linken Seiten des Buches platziert. Natürlich gibt es eine Chronologie, eine Bibliografie, ein Namens- und ein Filmtitelregister. Dazwischen: viele Fotos. Fünf Gespräche sind auf einer beigefügten DVD zu hören und zu sehen. Also: ein Standardwerk über den Schweizer Film. Der Autor Thomas Schärer (*1968) ist Kurator, Dozent und Publizist. Titelfoto: Dreharbeiten von GOLDFINGER am Furkapass. Mehr zum Buch: www.limmatverlag.ch/