21. Februar 2014
Genre Hybridisation
Im Februar 2012 fand in Mainz eine Konferenz zum Thema „A Paradigm of Cultural Globalization“ statt. Die Vorträge – alle in Englisch – wurden jetzt in der Reihe „Marbur-ger Schriften zur Mediendrama-turgie“ publiziert. Einige interessante Texte wurden hinzugefügt. Der Horizont ist weit gespannt. Es geht um Geschichte und Gegenwart, um diverse Genre, einzelne Filme und auch einige weit entfernte Länder. Die beiden Herausgeber, Ivo Ritzer und Peter W. Schulze (Mainz), haben eine ausführliche Einleitung verfasst. Ich wähle sechs Texte aus, die mich am meisten interessiert haben: Marcus Stigleggers Referat über den Gothic Horror in Antonio Margheritis Spaghetti-Western. Dimitri Eleftheriotis’ Essay über die Filme von Jules Dassin (ihm haben wir 1984 eine Hommage der Berlinale gewidmet), Ivo Ritzers Vortrag über „Hybridisation, Deterritorialism, and the Post-Colonial Imaginary in Transnational Philippine Media Culture“ (auch wenn das philippinische Kino mir eher fremd ist), Barry Keith Grants Überlegungen zu Bram Stokers „Dracula“ und den beiden Verfilmungen von Murnau und Herzog, Irina Gradinaris Erkenntnisse über das neue russische Action-Kino von Aleksay Balabanov und Oksana Bulgakowas Text über den Umgang mit Genres und den zeitweiligen Verzicht darauf im sowjetischen Kino von den 1920er bis in die 50er Jahre. Die Abbildungen sind technisch perfekt, auch wenn sie manchmal relativ klein erscheinen. Mehr zum Buch: global-cinematic-flow.html