04. Februar 2014
Edgar G. Ulmer
Seine Filmografie nennt rund fünfzig Titel, an denen er beteiligt war. Manchmal lautet die Einschränkung „uncredited“. Edgar G. Ulmer (1904-1972) war ein interessanter, ist aber ein wenig bekannter Regisseur. „Mann im Schatten“ hieß die Biografie, die Stefan Grissemann 2003 über ihn publiziert hat (Zsolnay Verlag). Sie war hervorragend recherchiert und versuchte, Ulmers Bedeutung für die Filmgeschichte neu zu definieren. Das ist ihr nicht wirklich gelungen. Gut zehn Jahre später unternimmt der amerikanische Filmhistoriker Noah Isenberg einen neuen Versuch, diesmal auf internationaler Ebene. Auch sein Titel ist relativierend: „A Filmmaker at the Margins“. Die Verfügbarkeit der Ulmer-Filme ist gestiegen, es gibt sie fast alle auf DVD, Isenberg ist mit ihnen bestens vertraut. Er verknüpft diese Kenntnis mit Dokumenten zu Produktion und Rezeption. Daraus entsteht ein sehr präzises Bild der Arbeit von Edgar Ulmer vor allem im Bereich der B-Movies und der wechselvollen Genreproduktionen außerhalb der großen Studios. So kann man nur hoffen, dass auch eine Neugierde auf Ulmer-Filme jenseits der bekannten (MENSCHEN AM SONNTAG, THE BLACK CAT, DETOUR) entsteht und das Buch seine Wirkung hat. 32 Abbildungen von vergleichsweise guter Qualität. Mehr zum Buch: http://noahisenberg.com/?page_id=455