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19. Januar 2014

Wolfgang Staudte

2014.StaudteEr war einer der wichtigsten deutschen Regisseure in den 1940er, 50er und 60er Jahren. Heute vor dreißig Jahren ist er bei Dreharbeiten in Slowenien gestorben. Wolfgang Staudte war ursprünglich Schauspieler und wechselte, als er Mitte Dreißig war, zur Regie. Sein bekanntester Film entstand 1946: DIE MÖRDER SIND UNTER UNS mit Hildegard Knef (Cover-Foto auf der DVD-Box). Bis Mitte der Fünfziger arbeitete er bei der DEFA in Babelsberg, wir erinnern uns an ROTATION (1948), DER UNTERTAN (1951), DIE GESCHICHTE VOM KLEINEN MUCK (1953). 1955 verließ er das DEFA-Studio und drehte alle folgenden Filme in der Bundesrepublik. Die Auseinandersetzung mit der Nazi-Zeit blieb eines seiner Themen. Er wechselte häufig die Genres, drehte Dramen, Komödien, Literaturverfilmungen. Zu seinen wichtigsten Filmen rechnet man bis heute ROSEN FÜR DEN STAATSANWALT (1959), KIRMES (1960) DER LETZTE ZEUGE (1960) und HERRENPARTIE (1963). Alle bisher genannten Filme gibt es inzwischen auf DVD. Ein unterschätzter Film von Staudte ist aus meiner Sicht ROSE BERND (1956) mit Maria Schell und Curd Jürgens. Er ist leider nicht verfügbar. Auch seinen letzten Kinofilm, ZWISCHENGLEIS (1978), mit Mel Ferrer und Pola Kinski vermisse ich im DVD-Angebot. In den 1970er und 80er Jahren arbeitete Staudte für ARD und ZDF, allein sechs „Tatorte“ gehen auf sein Konto. 1991 wurde Staudte in der „Edition Filme“ mit einer Monografie gewürdigt.