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07. Januar 2014

Generic Histories of German Cinema

2013.Generic HistorieDie Anthologie, herausgegeben von Jaimey Fisher, enthält zwölf Essays zum Umgang mit verschiedenen Filmgenres in Deutschland. Gelegentlich steht ein einziger Film im Mittel-punkt, manchmal wird ein Bogen geschlagen, zum Beispiel von den 1920er in die 1960er Jahre. Gerd Gemünden (Dartmouth) stellt THE BLACK CAT (1934) von Edgar G. Ulmer ins Zentrum und reflektiert über den Einfluss von CALIGARI und GOLEM auf den Exilfilm und den Horrorfilm. Nora M. Alter (Philadelphia) schildert deutsche Variationen des Essayfilms von der Weimarer Republik (Hans Richter) bis in die 1980er Jahre (Hartmut Bitomsky, Harun Farocki). Lutz Koepnick (Nashville) baut zum Thema Science fiction-Film eine Brücke von Fritz Langs FRAU IM MOND (1928) zur TV-Serie RAUMPATROUILLE ORION (1966) und bringt auch Kurt Maetzigs DEFA-Film DER SCHWEIGENDE STERN (1960) ins Spiel. Eric Rentschler (Cambridge) schreibt über die frühen Ufa-Tonfilm-Operetten. Jaimey Fisher (Davis) stellt Bernhard Wickis DIE BRÜCKE (1959) in den Mittelpunkt seiner Kriegsfilm-Betrachtung. Sascha Gerhards (Oxford, Ohio) untersucht die ironischen Untertöne in den Edgar-Wallace-Verfilmungen der 1960er Jahre. Kris Vander Lugt (Annandale, Virgina) stellt für den Horrorfilm eine Verbindung her zwischen Victor Trivas (DIE NACKTE UND DER SATAN, 1959), Jörg Buttgereit (NEKROMANTIK, 1987) und Christoph Schlingensief (DAS DEUTSCHE KETTENSÄGENMASSAKER, 1990). Hester Baer (Maryland) porträtiert den Produzenten Bernd Eichinger mit dem Film CHRISTIANE F. (1981) im Zentrum. Steve Choe (Iowa City) stellt die Psycho-Thriller DR. MABUSE, DER SPIELER (1922) von Fritz Lang und DAS EXPERIMENT (2001) von Oliver Hirschbiegel gegenüber. Paul Cooke (Leeds) beschäftigt sich mit dem deutschen Heimatfilm in seiner klassischen Form und in den neuen Varianten. Antje Ascheid (Athens, Georgia) untersucht jüngere Komödien, speziell DAS LEBEN IST EINE BAUSTELLE (1997), KEINOHRHASEN (2007) und SOMMER VORM BALKON (2004). Marco Abel (Lincoln, Nebraska) schreibt über den vielseitigen Dominik Graf und seinen vergleichsweise erfolglosen Thriller DIE SIEGER (1994). Wir haben es nicht mit einer systematischen Genregeschichte zu tun, sondern mit unterschiedlichen Aspekten des Themas. Die Texte sind auf hohem Niveau und wissenschaftlich abgesichert. Mehr zum Buch: viewItem.asp?idProduct=14326