Aktuelles
18. Dezember 2013

Musik im DEFA-Spielfilm

2013.Musik DEFAEine „spannende Lektüre“ garantiert Ralf Schenk, Vorstand der DEFA-Stiftung, in seiner kurzen Vorbemerkung. Und er hat völlig Recht. Ich habe seit langem kein so interessantes Buch über die DEFA gelesen wie „Klang der Zeiten“, weil es den Blick auf die Filme aus einer speziellen und mir so nicht bekannten Perspektive öffnet. Der Hauptteil (130 Seiten) trägt den Titel „Komponisten im Gespräch“. Die sieben Interviews mit Peter Rabenalt, Bernd Wefelmeyer, Peter Michael Gotthardt, Christian Steyer, Wolfgang Thiel, André Asriel und Reiner Bredemeyer, meist geführt vom Herausgeber Klaus-Dieter Felsmann, sind extrem spannender Lesestoff, weil sie Auskunft geben über das Komponistenleben in der DDR, über die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Regisseuren in den verschiedenen Genres, im Auf und Ab der DEFA-Geschichte und speziell über die Situation vor und nach der Wende. Besonders interessant fand ich die Gespräche mit Rabenalt, Gotthardt, Steyer und Thiel. Günther Fischer stand leider für ein Interview nicht zur Verfügung. Wolfgang Thiel hat einen kurzen, aber informativen Beitrag (30 Seiten) über die Geschichte der Musik zu DEFA-Filmen zugeliefert. Im dritten Teil des Buches (70 Seiten) sind Analysen der Filmmusik von 16 ausgewählten DEFA-Filme zu lesen, darunter DIE MÖRDER SIND UNTER UNS (Musik: Ernst Rothers, Text: Wolfgang Thiel), DER RAT DER GÖTTER (Hanns Eisler/Guido Heldt), BERLIN – ECKE SCHÖNHAUSER (Günter Klück/Jean Martin), DIE LEGENDE VON PAUL UND PAULA (Peter Gotthardt/Dieter Wiedemann), DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHER (Siegfried Matthus/Robert Rabenalt) und der Dokumentarfilm DU UND MANCHER KAMERAD (Paul Dessau/Jean Martin). Das Buch hat mich sehr beeindruckt. Es ist in der Schriftenreihe der DFEA-Stiftung erschienen, die im Bertz + Fischer Verlag publiziert wird. Mehr zum Buch: 42&products_id=428