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01. Dezember 2013

DER TIGER VON ESCHNAPUR / DAS INDISCHE GRABMAL (1938)

2013.Eschnapur:GrabmalDer Roman „Das indische Grabmal“ von Thea von Harbou wurde 1918 publiziert. Die Autorin war damals dreißig Jahre alt und hatte bereits zehn Romane veröffentlicht. Die erste Verfilmung (Drehbuch: Harbou und Fritz Lang) wurde 1921 als Zweiteiler von Joe May inszeniert. 16 Jahre später realisierte Richard Eichberg, ebenfalls in zwei Teilen, die zweite Verfilmung. Eichberg war in vielen Genres zuhause, er drehte erfolgreiche Unterhaltungs-filme, manche Kritiker unterstellen ihm einen Hang zum Kitsch. Die beiden Filme spielen in Eschnapur und Berlin mit einer Reise um die Welt, es geht um Macht, Liebe und Eifersucht, um Feuer und Wasser, um Architektur, Gesang und indische Traditionen aus deutscher Sicht; wir sehen Tiger, Elephanten und Krokodile. Am Ende findet die Maharani Sitha nach ihrem Opfertod Ruhe in einem feudalen Grabmal, und der Intrigant Ramigani stirbt nach einer Revolte einen gerechten Tod. Mit Frits van Dongen, Alexander Golling, La Jana, Hans Stüwe und Gustav Dießl sowie dem Komikerpaar Theo Lingen und Gisela Schlüter. 2 x 90 Minuten in Schwarzweiß. Unterhaltsam auf der Höhe der Zeit. Friedemann Beyer hat zur DVD-Edition ein schönes Booklet konzipiert. Die dritte Verfilmung entstand 1958 unter der Regie von Fritz Lang in Farbe für Artur Brauner. Mehr zur DVD: ASIN=B00BMGKIGC