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25. Oktober 2013

Ousmane Sembène

2013.Sembene,O.Er gilt als „Vater des afrikanischen Kinos“. Ousmane Sembène (1923-2007), Schriftsteller und Regisseur aus dem Senegal, hat 1963 mit der Filmarbeit begonnen, er hat Dokumentarfilme, Kurzfilme und neun Spielfilme realisiert, zuletzt MOOLAADÉ (2004), ein bewegendes Drama über die Beschneidung junger afrikanischer Mädchen. Sembène ist Band 32 der „Film-Konzepte“ gewidmet, herausgegeben von Johannes Rosenstein. In fünf Beiträgen wird sein Werk aus unterschiedlichen Perspektiven erschlossen. Der Literaturwissenschaftler Manfred Loimeier, bekannt auch als Achternbusch-Spezialist, schreibt über die Entwicklung des Schriftstellers Sembène zum Filmregisseur. Ute Fendler, mit Afrika sehr vertraut, analysiert vorbildhaft den Film GUELWAAR (1992). Vom Herausgeber Rosenstein, Autor eines Buches über das afrikanische Kino der Gegenwart (2003), inzwischen auch als Filmemacher tätig, stammt der zentrale Essay „Passage. Schnittstelle. Warteraum. Sembènes Kino als Beitrag zu einer Theorie der Schwelle“. Louis Ndong, Germanistik-Professor in Dakar, widmet sich der Zeitinszenierung und geht dabei vor allem auf den frühen Film MANDABI (1968) ein. Die Mainzer Ethnologin Cassis Kilian untersucht die ambivalente Figur des Patriarchen, die in drei Sembène-Fimen mit dem Schauspieler Makhourédia Guèye besetzt wurde. Titelfoto: MOODLAADÉ. Die „Film-Konzepte“ halten ihr hohes Niveau. Mehr zum Buch: neu_werke_default_film