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11. Juli 2013

Dennis Hopper

2013.HopperIm vergangenen Herbst konnte man seine eindrucksvollen Fotos in einer Ausstellung des Martin-Gropius-Baus sehen. Aber im Hauptberuf war Dennis Hopper (1936-2010) bekanntlich Schauspieler und Regisseur. Weil er eine schwierige und unberechenbare Persönlichkeit war, konnte er nur fünf Filme inszenieren, aber er spielte in über hundert Filmen Haupt- oder Nebenrollen, beginnend mit REBEL WITHOUT A CAUSE (1955). Mit seinem Regie-Debüt EASY RIDER (1969) wurde er zu einer Ikone des New Hollywood-Films. Tom Folsoms Biografie erzählt das Hopper-Leben sehr emotional und nahe an seinem Protagonisten. Viele Episoden sind dialogisch aufgelöst und verlieren sich auch mal in ihrem Detailreichtum. Man spürt den Wunsch des Autors, Hoppers Exzentrik gerecht zu werden. Die umfangreichsten Kapitel gelten natürlich den Filmen EASY RIDER und THE LAST MOVIE. Auch hier gibt es Redundanzen. Nur am Rande erwähnt wird Hoppers Zusammenarbeit mit Wim Wenders (DER AMERIKANISCHE FREUND und PALERMO SHOOTING), Roland Klick (WHITE STAR) bleibt ganz draußen vor. Originell ist das Kapitel über BLUE VELVET (1986) von David Lynch, in dem Hopper den masochistischen Killer Frank Booth spielte. Auf 400 Seiten lässt sich viel erzählen, auch manches, was man als Leser gar nicht wissen will. Mehr zum Buch: /Tom-Folsom/e429089.rhd?mid=1