Aktuelles
20. Februar 2013

Erich Maria Remarque und der Film

untitledDer Schriftsteller Erich Maria Remarque (1898-1970) hatte eine große Affinität zum Kino, viele seiner Romane wurden verfilmt. 1998 hat Thomas F. Schneider mit dem Buch „Das Auge ist ein starker Verführer“ ein erstes Kompendium zu Remarque-Verfilmungen heraus-gegeben. Jetzt legt er im Remarque-Jahrbuch XXII nach. Im Nachlass des Autors wurden zwei bisher unveröffentlichte Filmexposés gefunden, die aus der Mitte der 1920er Jahre stammen. „Kleines Schicksal“ erzählt eine Großstadtgeschichte, in der ein Paar in existentielle Krisen gerät und am Ende den gemeinsamen Tod sucht. „Monteur Hagen“ spielt im Rennfahrermilieu und dramatisiert die Geschichte zwischen einer jungen naiven Frau, einer „dämonisch“ wirkenden Dame, einem Monteur und einem Rennfahrer, die glücklich endet. Beide Texte haben eine filmische Dimension. Melanie Latus vergleicht die Filme DER LETZTE AKT (1955, Regie: G. W. Pabst, Co-Autor: Remarque) und DER UNTERGANG (2004, Regie: Oliver Hirschbiegel, Buch: Bernd Eichinger) und arbeitet die Unterschiede heraus. Saskia Fares gelingt mit einer gründlichen Filmanalyse die Ehrenrettung der Remarque-Verfilmung von „Der Himmel kennt keine Günstlinge“ durch Sydney Pollack 1997. Sein Film BOBBY DEERFIELD ist besser, als es die Kritik damals erkannte. Im Anhang enthält das Jahrbuch Hinweise zu neuer Remarque-Literatur. Mehr zum Buch: remarque_und_der_film-1009362/.