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05. Dezember 2012

Max Steiner

Er war einer der großen Filmkom-ponisten, der die Entwicklung des Tonfilms stark beeinflusst und den Sound großer Hollywood-Klassiker geprägt hat, beginnend mit KING KONG (1933) über GONE WITH THE WIND bis zu A DISTANT TRUMPET (1964).  Max Steiner (1888-1971), geboren in Wien, ging 1929 nach Hollywood und hat die Musik zu mehr als 300 amerikanischen Filmen geschrieben. Er war 21mal für den Oscar nominiert und hat ihn dreimal gewonnen. Seine Autobiografie ist unveröffentlicht, jetzt hat der Komponist und Autor Peter Wegele ein sehr informatives Buch über Steiner geschrieben, das dreigeteilt ist. Zunächst geht es, etwas allgemeiner, um die Entwicklung der Filmmusik in der Übergangszeit von den 20er zu den 30er Jahren. Dann folgt die Steinersche Lebengeschichte mit vielen bisher unbekannten Details. Der dritte Teil ist speziell dem Film CASABLANCA gewidmet, den Steiner selbst nicht sehr gemocht hat, weil er zu einem Teil vorhandene Melodien verwenden musste, so zum Beispiel das berühmte „As Time Goes By“, das von Herman Hupfeld für eine Broadwayshow komponiert worden war. Wegeles musikalische Analysen sind sachverständig und konkret. Er hat sich intensiv mit Steiner beschäftigt und nimmt auch den Nichtsachverständigen auf die Reise mit. Für John-Ford-Fans: Steiner war einer seiner Lieblingskomponisten, bekam für THE INFORMER einen Oscar und schrieb die Musik zu THE SEARCHERS. Das Buch ist sorgfältig ediert, hat einen umfänglichen Anhang und all meine Sympathien. www.boehlau-verlag.com/978-3-205-78801-0.html