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01. Oktober 2012

Kollektive Erinnerung und nationale Identität

Eine Dissertation. Zunächst vertieft sich Gerhard Lüdecker (*1975) in den wissenschaftlichen Diskurs über kollektive Erinnerung und nationale Identität. Das tut er so gründlich, dass erst auf Seite 149, also in der Mitte des Buches, die konkreten Analysen ausgewählter Erinnerungs-filme beginnen. Zunächst wird der Nationalsozialismus behandelt, hier stehen vier Filme im Mittelpunkt: STALINGRAD (1992) von Joseph Vilsmaier, AIMÉE & JAGUAR (1998) von Max Färberböck, SOPHIE SCHOLL – DIE LETZTEN TAGE (2004) von Marc Rothemund und DER UNTERGANG (2004) von Oliver Hirschbiegel. Hinzu kommen verschiedene TV-Eventfilme. Dann geht es um die DDR und die Wiedervereinigung im deutschen Spielfilm nach 1989, beginnend mit DIE ARCHITEKTEN (1990) von Peter Kahane, gefolgt von GO, TRABI, GO (1990) von Peter Timm, WIR KÖNNEN AUCH ANDERS (1993) von Detlev Buck, NIKOLAIKIRCHE (1995) von Frank Beyer, DAS VERSPRECHEN (1994) von Margarethe von Trotta, SONNENALLEE (1999) von Leander Hausmann, DIE STILLE NACH DEM SCHUSS (1999) von Volker Schlöndorff, GOOD BYE, LENIN! (2003) von Wolfgang Becker und DAS LEBEN DER ANDEREN (2006) von Florian Henckel von Donnersmarck. Lüdecker lässt sich intensiv auf die Filme ein, konfrontiert sie mit anderen Titeln, untersucht ihren Bezug zu kollektiver Erinnerung und nationaler Identität. Die Filmliste enthält 200 Titel (leider ist sie nicht als Register genutzt). Die Literaturliste ist umfangreich.