03. Oktober 2012
Die neuen Kriege im Film
Eine Dissertation aus Marburg, betreut von Karl Prümm. Rasmus Greiner (*1983) beschreibt das Phänomen der neuen Kriege, die Medienberichterstattung und die Darstellung im Film an vier Beispielen: Jugoslawien, Zentralafrika, Irak und Afghanistan. Jedes Kapitel ist analog strukturiert: zunächst werden die Bilder der Region in der internationalen Filmgeschichte beschrieben, dann gibt es Chronologie und politische Hintergründe, gefolgt von der Rolle der Medienberichterstattung, und schließlich geht es konkret um die filmische Darstellung. An jeweils zwei oder drei Filmen wird diese dann genauer analysiert. Im Falle Jugoslawien sind es die Filme WELCOME TO SARAJEVO (1997) von Michael Winterbottom, BEHIND ENEMY LINES (2001) von John Moore und NO MAN’S LAND (2001) von Danis Tanovic. Für den Krieg in Zentralafrika stehen BLACK HAWK DOWN (2001) von Ridley Scott, HOTEL RWANDA (2005) von Terry George und BLOOD DIAMOND (2006) von Edward Zwick. Der Irakkrieg ist dargestellt in THE HURT LOCKER (2008) von Kathryn Bigelow, REDACTED (2007) von Brian De Palma und GREEN ZONE (2010) von Paul Greengrass. Der Afghanistankrieg findet in CHARLIE WILSON’S WAR (2007) von Mike Nichols und LIONS FOR LAMBS (2007) von Robert Redford statt. Es handelt sich also weitgehend um bekannte amerikanische Filme. Die Analysen sind, auch mit Blick auf Details, sachkundig und sehr einleuchtend. Mit fast 500 Seiten ein grundlegendes und erkenntnisreiches Buch. Mehr darüber: die-neuen-kriege-im-film-jugoslawien-zentralafrika-irak-afghanistan.html