26. September 2012
Erzählen in einer anderen Dimension
Vor sechs Jahren hat sich Andreas Becker, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main, mit der zeitlichen Modulation im Dokumentar-film beschäftigt. Jetzt geht es um Zeitdehnung und Zeitraffung im Erzählkino. Seine Leitlinien stammen aus der Phänomenologie Edmund Hussels. Auf 80 Seiten werden die theoretischen Voraussetzungen geklärt, dann folgen Beispielanalysen, beginnend mit Scorseses RAGING BULL. Drei Filme stehen für situatives Erzählen: BONNIE AND CLYDE, THE WILD BUNCH und THE UNTOUCHABLES. Ein Exkurs widmet sich den Martial Arts, den Kampfdarstellungen im Western und in Asien. Ein eigenes Kapitel ist den Olympia-Filmen gewidmet. Um Absencen geht es in Filmbeispielen von Werner Herzog, Wong Kar-wai, Gus Van Sant und Michelangelo Antonioni. Das Schlusskapitel handelt von Stanley Kubrick, Lars von Trier und Andrej Tarkowskij. Die Darstellung ist konzentriert und konkret. Mehr über das Buch: www.buechner-verlag.de/index.php/programm/becker