04. September 2012
Deutsche Selbstbilder in den Medien
Martin Nies, Akademischer Oberrat an der Universität Passau, Heraus-geber der Reihe „Schriften zur Kultur- und Mediensemiotik“, formuliert in seinem Vorwort die „Kultursemio-tischen Perspektiven“ des Themas, und dann gibt es – vorwiegend aus Passauer Wissenschaftssicht – sieben konkrete Filmanalysen von 1946 bis zur Gegenwart: DIE MÖRDER SIND UNTER UNS (1946) von Wolfgang Staudte (analysiert von Eckhard Pabst), GRÜN IST DIE HEIDE (1951) von Hans Deppe (Dennis Gräf), WIR WUNDERKINDER (1958) von Kurt Hoffmann (Andreas Blödorn), DEUTSCHLAND IM HERBST (1978), Gruppenfilm (Jan Henschen), DER MANN AUF DER MAUER (1982, Titelfoto) von Reinhard Hauff (Christer Petersen), GOOD BYE, LENIN! (2003) von Wolfgang Becker (Ingold Zeisberger) und der HEIMAT-Zyklus (1984-2004) von Edgar Reitz (Hans Krah). Den Abschluss bildet eine Reflexion über den Wandel im filmischen Migrationsdiskurs 1985-2008 am Beispiel von 40 QM DEUTSCHLAND, Kanack Attack und diversen Tatorten von Stefan Halt. Interessant zu lesen im zeitlichen Abstand von der Produktion. Auffallend sind das Fehlen von ABSCHIED VON GESTERN (1966) und die Abwesenheit des DDR-Films abgesehen vom frühen Staudte. Mehr zum Buch: 1945-bis-zur-gegenwart.html