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27. August 2012

Dokumentarfilme aus Babelsberg

Ein neues Buch zur deutschen Dokumentar-filmgeschichte. Es bezieht sich auf einen Ort: Babelsberg, auf das Studio und die Filmhochschule. Klaus Stanjek, der Heraus-geber, seit 1993 Professor für Dokumentar-filmregie an der HFF „Konrad Wolf“, hat sich in die spezifischen Qualitäten des DDR-Dokumentarfilms eingearbeitet. Von ihm stammt einer der drei Aufsätze zu den Parametern des Babelsberger Dokumentar-films. Er hat sich zwei Autoren zu Hilfe geholt: seine Kollegin Marie Wilke, die in einem sehr klugen Essay die Langzeitbeobachtungen von Winfried Junge (Golzow) und Volker Koepp (Wittstock) vergleicht, und Günter Jordan, Absolvent der HFF, der die Entwicklung des Babelsberger Dokumentarfilms als teilnehmender Beobachter schildert. Die drei Essays sind sehr informativ. Etwas kurzatmig werden im Anhang 18 Filme der „Babelsberger Schule“ chronologisch von 1962 bis 2010 vorgestellt: drei von Jürgen Böttcher, zwei von Volker Koepp, je einer von Karl Gass, Winfried Junge, Kurt Teztlaff, Helke Misselwitz, Thomas Heise, Petra Tschörtner, Alice Agneskirchner, Uli Gaulke, Stanislaw Mucha, Ines Thomsen, Shaheen Dill-Riaz, Mernhard Sallmann und Dieter Schumann. Die Auswahl ist nicht ganz einsichtig. Dennoch ein bemerkenswertes Buch.