Aktuelles
21. Mai 2012

Ed Wood

Edward Davies Wood jr. (1924-1978) war Regisseur, Schauspieler, Produzent, Autor und galt als ziemlich verrückt. Für seine Filme hat sich der Begriff „Trash“ eingebürgert. Daniel Kulle ist diplomierter Polarökologe und Fotosyntheseforscher. Er hat die Fächer gewechselt und in Zürich, betreut von Ursula von Keitz und Margrit Tröhler, eine Dissertation über Ed Wood verfasst. Ihre Hauptkapitel heißen Theorie, Geschichte, Genre, Ästhetik und Dilettantismus. Sie gehen der Frage nach, wie ein ziemlich sinnloser Film mit dem Titel PLAN 9 FROM OUTER SPACE zu einem Cult-Produkt werden kann und sein Regisseur zu einer Cult-Figur. Kulles Erkenntnisse sind sehr konkret, sie ergründen das Phänomen der billigen Filme und entdecken Alternativen in der so widersprüchlichen Hollywood-Welt. Am Ende wird auch Tim Burtons Ed Wood-Film (1994) ins Visier genommen: zu glatt und trivial. Eine ungewöhnliche Dissertation, die originell gedacht und gut formuliert ist. Und weil das Buch bei Bertz + Fischer erschienen ist, haben auch die Abbildungen ein hohes Niveau.