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25. August 2019

DAS UNMÖGLICHE BILD (2016)

Sandra Wollner erzählt in ihrem Film „Fragmente einer Fami-liengeschichte und ihrer Ge-heimnisse“. Wir blicken zurück ins Österreich der Jahre 1956/57. Ein Vater filmt  mit einer 8mm-Kamera die Familie im Garten: die Mutter und zwei Töchter, Lissi und Johanna. Kurz darauf stirbt der Vater, und Johanna erbt die Filmkamera. Sie dokumentiert den Alltag und die Feste, den Geburtstag der jüngeren Schwester, Weihnach-ten im Familienkreis, das Zusammentreffen verschiedener Frauen in Omas Kochklub. Es gibt brutale Momente, wenn gegen den Willen von Lissi ein Karpfen geschlachtet und ausgenommen wird, wenn statt einer Abtreibung eine Geburt stattfindet, wenn die Oma ihrer Enkelin kochend heißes Wasser über die Füße schüttet. Der Kunstgriff von Sandra Wollner ist die Bildsprache: alles wirkt wie bei einem Amateurfilm aufgenommen, wurde aber mit Schauspielerinnen und Schauspielern professionell auf 16mm gedreht. Aus dem Off kommentiert die 13jährige Johanna das Geschehen und fügt Gedanken hinzu, die ihr durch den Kopf gehen. Aus dem Radio hört man zeitbezogene Reportagen (Laika auf dem Weg zum Mond). Der beeindruckende Film von Sandra Wollner ist ihre Abschlussarbeit an der Filmakademie Baden-Württemberg und jetzt als DVD bei Absolut Medien erschienen. Mehr zur DVD: DAS+UNMOeGLICHE+BILD