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05. November 2018

Studien zum Futurismus

Der zweite Teil einer Habilita-tionsschrift, die an der Universi-tät Siegen entstanden ist. Mari-jana Erstić hat dafür neun Texte über den Futurismus kumuliert, die von ihr zwischen 2003 und 2017 in verschiedenen Büchern und Zeitschriften publiziert wur-den. Sie fügen sich in drei Kapi-tel: 1. Die Inszenierung der Be-wegung in der Bildtheorie Aby Warburgs und im ersten Futu-rismus (1909-1918). 2. Die Be-wegung und die neuen Techno-logien im zweiten Futurismus (1915-1945). 3. Aktualisierun-gen des Futurismus in den 2000er Jahren. – Sechs Texte haben mir besonders gut gefallen: „Pathosformel Venus? Überlegungen zu einer Mythengestalt bei Aby Warburg“ mit einem längeren Verweis auf den Film PICKNICK AT HANGING ROCK von Peter Weir, „Dynamisierung des Gesichts in Photographie und Film des italienischen Futurismus“, „Masse – Moloch – Maschinen-Mensch. METROPOLIS (1927) als (post-)moderne Umkodierung der Vorbilder“, „Der futuristische Film VELO-CITÀ (1931) im Lichte Bergsons und Deleuzes Zeit- bzw. Kino-philosophie“, „Die Umkodierungen des Futurismus in Alfonso Cuaróns Spielfilm Y TU MAMÁ TAMBIÉN (2001) oder Vom Manifest des Reisens“ und „Der Betrachter in der Mitte des Bilder oder Simultaneität in analogen und digitalen Medien – Anton Giulio Bragaglias THAIS (1916) und Martin Scorseses HUGO (2011)“. Die Autorin hat die große Fähigkeit, auch im theoretischen Bereich durch die Schilderung von Bildern, Szenen, Montagen konkret zu sein und nicht in abstrakte Labyrinthe zu flüchten. Das macht die Lektüre spannend. Mit Abbildungen in akzeptabler Qualität. Mehr zum Buch: 809045.html