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01. Juli 2018

LIEBELEI (1933) / LOLA MONTEZ (1955)

Er war einer der großen Regisseure des deutschen Films. Max Ophüls, geboren 1902 in Saarbrücken, ge-storben 1957 in Hamburg, hatte seinen Durchbruch mit dem Film LIEBELEI (1933) und drehte mit LOLA MONTEZ (1955) seinen letzten und international wohl bekanntesten Film. Wie schön, dass es jetzt diese beiden Filme in der Edition Filmmuseum in rekon-struierter, digitalisierter Fassung gibt. LIEBELEI erzählt die Ge-schichte der Beziehung eines Leutnants (Wolfgang Liebeneiner) und einer jungen Sängerin (Magda Schneider) im Wien der Jahrhundertwende. Sie wird abrupt zerstört, als der Leutnant bei einem Duell stirbt, das ihm ein Baron (Gustaf Gründ-gens) aufzwingt. Das Mädchen nimmt sich das Leben. Gegen den Ton des Jahres 1933 opponiert der Film mit einer ganz individuellen Melodie. Als der Film am 16. März 1933 in Berlin Premiere hat, ist Ophüls schon nach Paris emigriert. LOLA MONTEZ ist ein Biopic über die Tänzerin (Martine Carol), die eine Affäre mit Franz Liszt (Will Quadflieg) hatte, eine Maitresse von Ludwig I. von Bayern (Adolf Wohlbrück) war und am Ende im Zirkus auftritt. Hier ist Peter Ustinov ihr Präsentator. Alle Episoden erzählt der Film in Rückblenden. Gedreht wurde in CinemaScope. Hinter der Kamera stand Christian Matras. Ein großes Alterswerk von Max Ophüls. Zum Bonusmaterial gehört der Dokumentarfilm DEN SCHÖNEN GUTEN WAREN (1990) von Martina Müller, die Dokumentation LOLA MONTEZ – VERSIO-NEN UND FASSUNGEN (2016) und der Audiobeitrag „Gedanken über Film“ (1956) von Max Ophüls. Das Booklet enthält informative Beiträge von Martina Müller und Stefan Drössler. Mehr zur DVD: Liebelei—Lola-Montez.html