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13. Juni 2018

„Kalter Frieden“ von Philip Kerr

Im März ist der britische Autor Philip Kerr in London gestorben. Das war eine traurige Nachricht. Sein Serienheld, der Privat-detektiv und ehemalige Kriminaloberkommissar Bernhard (Bernie) Gunther aus Berlin, begleitet mich seit 1995, seit „Feuer in Berlin“ (rororo-thriller). „Kalter Frieden“, gerade im Wunderlich Verlag erschienen, ist der elfte Band mit ihm. Die Geschichte spielt im Jahre 1956 in Cap Ferrat an der französischen Riviera. Unter den Namen Walter Wolf arbeitet Bernie als Concierge im Grand Hotel, spielt Bridge in einer Viererrunde, begegnet dem ehemaligen SD-Hauptmann Harold Henning, der sich jetzt Harold Heinz Heben nennt, lernt die attraktive Engländerin Anne French kennen und wird involviert in Erpressungsversuche, gegen die sich der Autor William Somerset Maugham zu wehren versucht. Im Kern geht es um feindliche Unterwanderungen des britischen Geheimdienste MI5 und MI6 und der Hauptverwaltung Aufklärung (HVA) der DDR. Zwei Rückblenden führen uns nach Berlin 1938 und nach Königsberg 1944-45. Bernie gerät als Ich-Erzähler mehrfach in größte Gefahr, die Wendungen in der Geschichte sind spannend und wunderbar erzählt. Die gute Nachricht: es wird noch zwei weitere Bände der Serie geben, die Kerr vor seinem Tod vollendet hat und in den Jahren 2019/20 auf Deutsch erscheinen werden. Mehr zum Buch: kalter-frieden.html