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07. September 2017

Erich Pommer

Er war der kreativste und erfolg-reichste deutsche Filmproduzent der 1920er und frühen 30er Jahre, nur mit METROPOLIS erlitt er Schiffbruch, weil sich Fritz Lang nicht an seine zeit-lichen und finanziellen Vor-gaben hielt. 1933 ging er ins Exil, zunächst nach Paris, später war er in Großbritannien und in den USA tätig. 1939 entdeckte er die irische Schauspielerin Maureen O’Hara, die zu einem Star wurde. 1945 kehrte er nach Deutschland zurück, kümmerte sich um den Wiederaufbau der Filmindustrie, engagierte sich im Rahmen der Re-education und produzierte in den 50er Jahren noch vier Filme. In einem schmalen Bändchen der „Jüdischen Miniaturen“ erzählt Wolfgang Jacobsen das Leben von Erich Pommer (1889-1966). Er hat dafür viele neue Quellen erschlossen, darunter den Briefwechsel zwischen Pommer und seiner Ehefrau Gertrud, die oft getrennt lebten und dann intensiv korrespondierten. Die klug gewählten Zitate sind so etwas wie der Kern dieser Publikation. Natürlich ist der Autor mit Erich Pommer bestens vertraut, denn er hat zur Berlinale-Retrospektive 1989 – als der 100. Geburtstag des Produzenten zu feiern war – das erste grundlegende Buch verfasst. Eine traurige Nachricht ist, dass der Sohn John Pommer im Juli 2014 verstorben ist. Mehr zum Buch: erich-pommer.html