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21. Juli 2017

Willy Fritsch

In diesem Jahr wird der 100. Geburtstag der Ufa gefeiert, und er war einer ihrer großen Stars: Willy Fritsch (1901-1973) spielte zwischen 1925 und 1944 die Hauptrollen in mehr als fünfzig Ufa-Filmen, beginnend mit EIN WALZER-TRAUM (1925) von Ludwig Berger. Vor allem in den 1930er Jahren als Partner von Lilian Harvey erreichte seine Popularität Spitzenwerte. Ihre erfolgreichsten gemeinsamen Filme waren DIE DREI VON DER TANKSTELLE (1930) von Wilhelm Thiele, DER KONGRESS TANZT (1931) von Erik Charell, EIN BLONDER TRAUM (1932) und GLÜCKSKINDER (1936) von Paul Martin. Er konnte verhältnismäßig gut singen und spielte in zahlreichen Tonfilmoperetten mit. Er gehörte zwar in der Nazizeit der NSDAP an, wirkte aber in wenigen Propa-gandafilmen mit und wurde nach Kriegsende schnell entnazifiziert. FILM OHNE TITEL von Rudolf Jugert war sein erster Nachkriegsfilm. In den 50er Jahren spielte er vorzugsweise sympathische Väter. 1963 publizierte er seine Autobiografie „…das kommt nicht wieder“. Erstaun-licherweise gab es bisher keine Monografie über sein Leben und seine Filme. Die hat jetzt Heike Goldbach im Verlag tredition veröffentlicht. Sie basiert auf gründlichen Recherchen, ist durch 1.126 Quellenver-weise abgesichert (der letzte heißt: „Telefonat der Autorin mit Thomas Fritsch am 18.02.2016“) und verbindet Zeitgeschichte mit Film- und Lebensgeschichte. Interessant ist zum Beispiel die Darstellung der Zusammenarbeit von Willy Fritsch mit Fritz Lang bei den Filmen SPIONE (1928) und FRAU IM MOND (1929) oder auch die Schilderung der Jahre 1944/45. Mit Abbildungen in unterschiedlicher Qualität. Mehr zum Buch: paperback-91198/