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23. Dezember 2016

ZUR SACHE, SCHÄTZCHEN

2016-zur-sache-schaetzchen50 Jahre nach der Entstehung des Films ist in der Pasinger Fabrik in München zurzeit die Ausstellung „Zur Sache, Schätz-chen“ zu sehen (noch bis zum 29. Januar 2017). Und es gibt in der Reihe „MEDIA Net-Edition“ eine sehr empfehlenswerte Begleitpublikation von Lisa Wawrzyniak und Reinhold Keiner, die schon 2011 erschie-nen ist, aber an Bedeutung nicht verloren hat. Sie stellt den Film zunächst in den Zusammen-hang des „Oberhausener Manifest“ und des „Jungen Deutschen Films“, informiert über die „Neue Münchner Gruppe“ und widmet sich dann sehr detailliert der Entstehungsgeschichte des Films. Nach einer Inhaltsangabe und Hinweisen zur Produktion gibt es einen „Sequenzplan“ und Anmerkungen zur Inszenierung. Ausführlich werden die Filmfiguren – Martin, Henry, Barbara, Anita, die Polizisten, Victor Block, Bruno, Muller und ein Voyeur – analysiert. Wir werden über die Berufe der Filmfiguren und die Milieus der Filmhandlung informiert, über Normen, Regeln, Werte, Moralvorstellungen, Sozialbeziehungen, die Sprache der Hauptfigur Martin und die damalige Wirkung des Films. Der Anhang enthält eine biografische Skizze des Hauptdarstellers Werner Enke, ein Gespräch mit dem Produzenten Peter Schamoni aus dem Jahr 2005, ein Gespräch mit dem Kameramann Klaus König und die protokollarische Fassung des Drehbuchs, redigiert von Klaus Eder. Eine vorbildliche Publikation. Mehr zum Buch: zur-sache-schatzchen-inhaltsanalyse.html