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19. April 2016

Hollywood Justice

2016.Hollywood JusticeSelbstjustiz, auch Vigilantismus genannt, ist Thema und Motiv in vielen amerikanischen Filmen seit über hundert Jahren. Ganz spontan fallen einem zuerst DIRTY HARRY von Don Siegel mit Clint Eastwood und DEATH WISH von Michael Winner mit Charles Bronon ein, in denen Selbstjustiz praktiziert wird. Der Österreicher Peter Vogl hat jetzt im Filmbuch-verlag Mühlbeyer das Buch „Hollywood Justice“ publiziert, in dem er mehr als fünfzig Filme zu diesem Thema vorstellt. Es ist offenbar das erste Mal, dass sich jemand so umfassend damit beschäftigt. Vogl geht dabei chronologisch vor. Nach einer kurzen filmhistorischen Einleitung, Definitionen von Vigilantismus und einem Blick auf die amerikanische Geschichte geht es zunächst um fiktionale Vigilanten vor 1970; Beispiele sind hier u.a. THE BIRTH OF A NATION von David W. Griffith, THE VIRGINIAN von Victor Fleming, THE BIG HEAT von Fritz Lang und CAPE FEAR von J. Lee Thompson. Es folgen Kapitel über die Geburt des modernen Vigilantenfilms in den 1970er Jahren, Vigilanten in Exploitationsfilmen und B-Filmen der 80er, Vigilanten der 90er, Klassenzimmer-Vigilanten, Batman und Vigilanten von 2000 bis 2015. Den filmischen Schlusspunkt bildet der Dokumentarfilm CARTEL LAND von Matthew Heineman. Es folgt dann noch ein Kaptitel über Videospielvigilanten. Der Autor hat sorgfältig geforscht, seine Beschreibungen und Analysen bleiben sehr nahe an den Filmen; es gibt darunter viele Filme, die ich nicht kenne. Mit einem Vorwort von John Shelton Lawrence. Die 26 Abbildungen sind in der Qualität grenzwertig. Mehr zum Buch: hollywood-justice.html