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17. März 2015

Medienrhetorik des Fernsehens

2015.MedienrhetorikMit dieser Publikation meldet sich die Rhetorikwissen-schaft zu Wort, um aus ihrer Sicht Begriffe und Konzepte der Fernsehforschung zu klären. Es hat eine Logik, dass dieses Projekt, gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, in Tübingen realisiert wurde, wo 1963 von Walter Jens das Seminar für Allgemeine Rhetorik gegründet worden ist. Jens fühlte sich dem Fernsehen eng verbunden und schrieb zwanzig Jahre lang für die Zeit eine Fernsehkolumne, die er als „Momos“ zeichnete. Ihm ist auch („Momos in memoriam“) das Buch gewidmet. Die Herausgeber Anne Ulrich und Joachim Knape haben insgesamt 29 Begriffe theoretisch fundiert und drei Bereichen zugeordnet: 1. „Mediale Performanzdimension“, hier geht es um Audiovisualität, Fernsehton, Flow, Flüchtigkeit, Liveness, Programmstruktur, Serialität, Televisualität, Wiederholung. 2. „Textuelle Dimension“: Dramatisierung, Format, Infotainment, Konstruktion von Wirklichkeit, Oralität, Personalisierung, Zeit-Bild-Struktur. 3. „Adressatenorientierte Dimension“: Aktualität, Alltäglichkeit, Emotionalisierung, Ereignis, Normalität und Ausnahme, Interaktivität, Monitoring, Parasoziale Interaktion, Persona, Quote, Reality TV, Umschalten, Unterhaltung, Zerstreuung. Das klingt sehr theoretisch und ist es auch, denn die Publikation ist vor allem für Studenten der Rhetorik gedacht. Aber sie ist auch für Gasthörer interessant, die bisher wenig von der Rhetorikforschung wissen. Mehr zum Buch: medienrhetorik-des-fernsehens