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02. Juni 2014

Walter Ruttmann

2014.Ruttmann„City Symphonies“ sind das Thema der Magical History Tour im Juni im Berliner Arsenal. Hier ist das Programm: 4859/2796.html. Natürlich steht da immer Walt(h)er Ruttmann mit BERLIN. DIE SINFONIE DER GROSSSTADT im Mittelpunkt. Bei Amsterdam University Press ist kürzlich ein neues Buch über Ruttmann erschienen. Der Autor Michael Cowan, Associate Professor of German Studies and World Cinema an der McGill University in Montreal, hat dabei das Gesamtwerk des Filmemachers im Blick. Das teilt sich in vier Phasen (bei Cowan: vier Kapitel): die Zeit der experimentellen Kurzfilme von 1922 bis 27 mit den vier OPUS-Filmen, die Höhepunkte in den Jahren 1927 bis 29 mit den Montagefilmen BERLIN. DIE SINFONIE DER GROSSSTADT und MELODIE DER WELT, einem der frühesten deutschen Tonfilme, die „Hygiene-Filme“ der Jahre 1930 bis 33 und die Filme der Nazi-Zeit (bei Cowan die „Steel and Armaments Films“) von 1934 bis 40. Die große Qualität des Buches ist sein analytisches Fundament, das die Sichtung der Filme und die zeitgenössische Rezeption zur Grundlage hat. Die 483 „Notes“ sind nicht einfach Quellenhinweise, sondern vertiefende Arbeitsnotizen. Cowan interessiert sich nicht nur für den Künstler Ruttmann, sondern auch für den Hersteller von Werbefilmen, Industriefilmen und Propagandafilmen. Es geht um „The Cinema of Multiplicity“ oder – so der Untertitel – um „Avant-Garde – Advertising – Modernity“. So gibt es jetzt neben der grundlegenden Dokumentation von Jeanpaul Goergen, die 1989 von den Freunden der Deutschen Kinemathek publiziert wurde, eine wissenschaftliche Auseinander-setzung mit Ruttmann. Mehr zum Buch: the-cinema-of-multiplicity.html