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31. Oktober 2013

Ton im Dokumentarfilm

dfi.cover.hohenbergerWie ein kunstvolles Mosaik zur Akustik im Dokumentarfilm wirken die 23 Texte dieses Buches, das der Hamburger Filmemacher Volko Kamensky und der Düsseldorfer Professor für Musikinformatik und Medientheorie Julian Rohrhuber herausgegeben haben. Sie verbinden 15 bedeutsame historische Dokumente – u.a. von John Grierson (2), Jean-Louis Comolli (2), Dziga Vertov und Basil Wright – mit Essays zum breiten Spektrum des Themas aus jüngerer Zeit. Zwei Symposien der Dokumentarfilminitiative im Filmbüro Nordrhein-Westfalen waren offenbar die Initialzündung. Besonders informativ finde ich die Texte von Carolyn Birdsall über die Orchestrierung urbaner Akustik, Vrääth Öhner über die britische Schule und den Realismus des Geräuschs, Gunnar Iversen über die Rolle des Tons in der Theorie des Dokumentarfilms, Randolph Jordan über die audiovisuelle (A)Synchronität in den Medien des 21. Jahrhunderts am Beispiel des Films 9/11 der Brüder Naudet und den Essay der beiden Herausgeber über das Problem des Geräuschs im dokumentarischen Filmton. Schön ist die Exkursion von Michael Girke durch die tönende Welt von Danièle Huillet und Jean-Marie Straub. Zum Thema Ton und Getäusch wurden in den letzten Jahren mehrere Bücher publiziert. Dieses hat eine besondere Qualität. Auf Abbildungen wurden logischerweise verzichtet. Mehr über das Buch: titel-ansicht.php?id=162