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12. September 2013

Film in der Schweiz

2013.Schweiz

Die große Zeit des Schweizer Films waren die 1970er und frühen 80er Jahre, dies gilt vor allem für die deutschsprachige Schweiz. Wir erinnern uns an die Filmemacher Alexander J. Seiler (UNSER LEHRER, 1971), Daniel Schmid (HEUTE NACHT ODER NIE, 1972), Kurt Gloor (DIE PLÖTZLICHE EINSAMKEIT DES KONRAD STEINER, 1976), Richard Dindo (DIE ERSCHIESSUNG DES LANDESVERRÄTERS RICHARD S., 1976), Rolf Lyssy (DIE SCHWEIZERMACHER, 1978), Markus Imhoof (DAS BOOT IST VOLL, 1982) oder Fredi M. Murer (HÖHENFEUER, 1986), die damals auch international anerkannt wurden. In der „Blauen Reihe“ des Hanser Verlages erschien 1978 das Buch „Film in der Schweiz“, 1985 publizierte Wolfgang Gersch seine „Schweizer Kinofahrten“. Die Produktionsbedingungen und die staatlichen Förderungen in unserem Nachbarland hatten immer einen Zusammenhang mit der Größe und dem finanziellen Potential der föderalen Schweiz. Das 140-Seiten-Buch des Kultursoziologen Olivier Moeschler mit dem Untertitel „Kulturpolitik im Wandel: der Staat, die Filmschaffenden, das Publikum“ liefert die notwendigen Basisinformationen für die vergangenen fünfzig Jahre, es bewertet die Förderungseffekte, die künstlerischen Höhepunkte und auch die Durststrecken, es ist sehr gut recherchiert. Die Parallelen zur Filmförderung in der Bundesrepublik halten sich allerdings in Grenzen. Das Titelbild benutzt Produktionsfotos des Films IMAGE PROBLEM (2012) von Simon Baumann und Andreas Pfiffner. Mehr zum Buch: der-schweizer-film.html