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31. Mai 2013

Synchronisierung der Künste

2013.Synchronisierung 2Ein Vorwort (Gertrud Koch), ein Textdokument (Eisenstein) und zehn Aufsätze, die vor drei Jahren bei der Abschlusskonferenz eines Forschungs-projektes noch die Form von Vorträgen hatten. Es geht – und deswegen kommt man an Eisenstein nicht vorbei – um die Montage und um die Synthese von Material. Dies wird im letzten Teil des Buches vom Film auf den Kunstbereich insgesamt ausgeweitet. Dafür sind Sabeth Buchmann („Montage und Synästhesie in (post)konzeptuellen Werkformen“), Branden W. Joseph („Biomusik und elektronische Medien“) und Diedrich Diedrichsen („Synchronie in der zentrumslosen Popmusik“) zuständig. Barbara Wurm stellt Verbindungen zwischen Dsiga Wertow, Peter Kubelka und Kurt Kren her. Robin Curtis untersucht die urbane Immersion in den 1920er Jahren am Beispiel der Filme von László Moholy-Nagy. Gut gefallen haben mir Karl Siereks Suche nach Godards Hund in HELAS POUR MOI (1993) und seine Gedanken zum Bild-Ton-Verhältnis in den Filmen dieses Regisseurs, Marc Siegels Überlegungen zur Verbreitung von Gerüchten, beispielhaft in Joseph L. Mankiewiczs THE BAREFOOT CONTESSA (1954), und Hermann Kappelhoffs Konkretisierung von Personenbewegung und Choreographie in William Wylers JEZEBEL (1938). Sammelbände haben den Vorteil, dass man eigentlich immer einige Texte darin findet, die einen persönlich besonders interessieren. Das ist auch hier der Fall. Mehr zum Buch: titel/978-3-7705-5102-6.html