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04. Mai 2022

Écriture féminine im internationalen Film

Der Filmwissenschaftler Andreas Jacke analysiert in seinem beeindruckenden Buch das Werk von vier Filme-macherinnen: Margarethe von Trotta (*1942), Claire Denis (*1946), Chantal Ackerman (*1950) und Sofia Coppola (*1971). Er folgt dabei dem Konzept der Écriture féminine, wie es von der französischen Schriftstellerin Hélène Cixous entwickelt worden ist. Im Hintergrund spielt die Denkweise von Jacques Derrida eine wichtige Rolle. „Die politische Ethik der Schwestern“ ist das Kapitel über Margarethe von Trotta überschrieben, „Die Negativität des Eindringlings“ heißt das Kapitel über Claire Denis, „Die depressive Mutterbindung“ das Kapitel über Chantal Ackermann, Sofia Coppola ist „Die Vater-Tochter“. Detailliert wird in den jeweiligen Filmen die weibliche Handschrift entziffert. Der Autor verfügt über beachtliche Kenntnisse der Filmwissenschaft, der Psychoanalyse und des Feminismus, die er konkret und gut verständlich vermitteln kann. Es gibt keine Abschweifungen ins theoretische Nirgendwo. Deshalb ist die Lektüre spannend. Mit einem Nachwort von Lutz Ellrich. Mehr zum Buch: product_info.php/products_id/3149