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25. Februar 2022

Grenzüberschreitende Licht-Spiele

Die deutsch-niederländischen Filmbeziehungen waren im November 2020 das Thema des filmhistorischen Kongresses von CineGraph. Der Band dokumentiert 15 Referate. Ivo Blom erweitert den Blick auf die deutsch-niederländischen Filmbeziehungen transmedial und stellt Verbindungen zu Bildender Kunst, Theater und Literatur her. Kathinka Dittrich van Weringh befasst sich mit dem niederländischen Spielfilm der dreißiger Jahre und der deutschen Filmemigration. Annette Schulz porträtiert den Filmkaufmann Rudolf Meyer, Rommy Albers den Regisseur und Produzenten Haro van Peski. André van der Velden richtet seinen Blick auf drei Ufa-Filmpaläste in den Niederlanden 1919-1937. Timur Sijaric analysiert den biografischen Spielfilm REMBRANDT (1941/42) von Hans Steinhoff. Valentine Kuypers beschäftigt sich mit dem Westerbork-Film aus dem Jahr 1944. Karel Margry erinnert an das Schicksal des Schauspielers und Regisseurs Kurt Gerron und beschreibt seinen Anteil an der Realisierung des THERESIENSTADT-Films (1944). Tobias Temming äußert sich zu Selbstbild und Fremdbild im niederländischen Widerstandsfilm 1948-1963. Katja S. Baumgärtner entdeckt niederländische Spuren im DDR-Auftragsfilm FRAUEN IN RAVENSBRÜCK (1968) von Joop Huisken und Renate Drescher. Bei Thomas Tode geht es um den Austausch zwischen niederländischer und deutscher Film-Avantgarde. Anke Steinborn positioniert den Regisseur Bert Haanstra zwischen niederländischer Klassik und deutscher Avantgarde. Anna Schober entdeckt Passantinnen, Tramps und Kuriere in niederländischen Spielfilmen seit den 1960er Jahren. Karl Griep beschreibt das Bild der Niederlande in den Wochenschauen der Nachkriegszeit. Michael Töteberg erinnert daran, wie Rob Houwer und Laurens Straub dem Neuen Deutschen Film auf die Beine geholfen haben. Ein Basisbuch über die Filmbeziehungen von zwei Nachbarländern. Coverabbildung: CISKE – EIN KIND BRAUCHT LIEBE (1955). Mehr zum Buch: search/Details.aspx?ISBN=9783967075748#.YfFtBS9XZHc