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02. Juli 2021

Filmkind unter der UfA-Raute

Kinder spielen nicht nur in Erich Kästner-Verfilmungen eine wichtige Rolle. Sie sind (man denke an THE KID von Charlie Chaplin) Teil der inter-nationalen Filmgeschichte in vielen Genres, oft als Helfer von Erwachsenen. Jens Rübner porträtiert in seinem Buch 43 ausgewählte Kinder aus deut-schen Filmen, die zum Teil später Karriere gemacht haben. Die Texte, jeweils drei bis sieben Seiten, sind faktenreich, aber gut zu lesen, erinnern auch an relativ unbekannte Filme und politisch schwierige Zeiten. Ich nenne beispielhaft ein Dutzend Namen und ihre Rollen: Helga Anders, 14jährig, Brigitte Schilling in MAX, DER TASCHENDIEB (1962) mit Heinz Rühmann, Curt Bois, achtjährig, Willy in KLEBOLIN KLEBT ALLES (1909), Elfie Fliegert, sechsjährig, Besatzerkind in TOXI (1952), Oliver Grimm, siebenjährig, Pflegekind Ulli in WENN DER VATER MIT DEM SOHNE (1955) mit Heinz Rühmann, Hardy Krüger, 14jährig, Lehrling „Bäumchen“ in JUNGE ADLER (1944), Inge Landgut, neunjährig, Pony Hütchen in EMIL UND DIE DETEKTIVE und Elsie Beckmann in M (1931), Hans-Albrecht Löhr, neunjährig, der „kleine Dienstag“ in EMIL UND DIE DETEKTIVE (1931), Marion Michael, 15jährig, Liane in LIANE, DAS MÄDCHEN AUS DEM URWALD (1956), Lutz Moik, 13jährig, Lutz in MEINE HERREN SÖHNE (1944), Gunnar Möller, 13jährig, Wilhelm Panse in KOPF HOCH, JOHANNES! (1941), Loni Nest, fünfjährig, kleines Mädchen in DER GOLEM, WIE ER IN DIE WELT KAM (1920) mit Paul Wegener, Romy Schneider, 14jährig, Evchen Forster in WENN DER WEISSE FLIEDER WIEDER BLÜHT (1952). Lesenswert. Mit vielen Abbildungen in guter Qualität. Coverabbildung: Ausschnitt aus dem Plakat DER HUNDEFÄNGER VON WIEN (1936). Mehr zum Buch: Filmkind-unter-der-UfA-Raute::7669.html

Vor zehn Jahren hat Knut Elstermann das Buch „Früher war ich Filmkind“ über die DEFA und ihre jüngsten Darsteller publiziert. Noch immer sehr lesenswert. /buecher/frueher-war-ich-filmkind/