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23. Oktober 2020

Architekturen in Fotografie und Film

In der Architektur spielen Modelle geplanter Gebäude und Räume eine große Rolle. Sie sollen eine Vorstellung von der späteren Realität vermitteln. Der von Kirsten Wagner und Marie-Christin Kajewski herausge-gebene Band dokumentiert die Beiträge des Bielefelder Fotosymposiums „Modelle und Modellierungen von Räumen und Lebenswelten in Fotografie und Film“ 2019. Elf Texte sind zu lesen. Kirsten Wagner erzählt einleitende Fallgeschichten („Ein Modell ist ein Modell ist eine Fotografie“). Davide Deriu reflektiert über Architekturmodelle und das Realismusproblem („Mind the Gulliver Gap“). Sarine Waltenspül vermittelt eine Geschichte des Blicks im Modell. Inaki Bergera befasst sich mit der spanischen Moderne. Ralf Liptau beschäftigt sich mit der Analogfotografie im modernen Entwurfsprozess. Marie-Christin Kajewski äußert sich zu Fotomontagen als Verfahren zur Visualisierung eines suggerierten Wird-Zustands. Bei Lutz Robbers geht es speziell um Ludwig Mies van der Rohes Umgang mit Bildern. Ein Bogen wird zu Eisensteins „Glasshouse-Projekt“ (1926-29) geschlagen. Cora Waschke beschreibt das „Modell Glashochhaus“ an Beispielen von van der Rohe und Gropius. Matthias Noell und Anna Zika richten ihren Blick auf Wohnungen und Einrichtungen in den 20er und 30er Jahren. Annette Tietenberg würdigt den Interieurfotografen Robert Haas („Die sprechende Leere des Raumes“). Lohnende Lektüre vor allem für Architektur-Interessierte. Mit Abbildungen in guter Qualität. Mehr zum Buch: titelnummer=101639&verlag=4