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01. Mai 2017

„Der nasse Fisch“ als Graphic Novel

2017.Der nasse FischerDie historischen Kriminalroma-ne von Volker Kutscher mit der Serienfigur des Kommissar Gereon Rath spielen in Berlin ab 1929. Es gibt bisher sechs Titel, der erste – „Der nasse Fisch“ – erschien 2007. Er ist, wie wir wissen, die Vorlage für die 16tei-lige Serie BABYLON BERLIN von Tom Tykwer, die im Herbst auf Sky ausgestrahlt wird. Ich habe Kutschers Romane sehr gern gelesen und finde es wunderbar, dass Arne Jysch jetzt aus dem ersten Band eine Graphic Novel gemacht hat, die im Carlsen Verlag erschienen ist. Sie hat durchaus filmische Qualitäten im Wechsel der Bilder und Hand-lungsorte. Die Handlung ist gegenüber Kutschers Roman natürlich verknappt, sie konzentriert sich weitgehend auf den geheimnisvollen Toten im Landwehrkanal und die Suche nach dem verborgenen Goldschatz aus Russland. Rath, frisch in Berlin angekommen, ermittelt eigenwillig, wechselt von der Sitte in die Mordinspektion, lernt die Stenotypistin Charly kennen, muss den Mord an seinem Kollegen Jänicke miterleben, verbindet sich mit dem Unterweltboss Marlow (Dr. M), entdeckt die rechtspolitischen Komplizenschaften des Kommissar Wolter von der Sitte, überlebt eine Foltersitzung dank des Eingreifens der Gräfin Sorokina und gewinnt das Duell gegen Wolter am Ostbahnhof. Die „Akte Wilczek“, die ihn selbst belastet, verschwindet am Ende im Archiv und wird so zum „nackten Fisch“. Das alles ist in den Bildern spannend erzählt, die notwendigen Dialoge finden ihren Platz, und kurze Kommentare schaffen Überleitungen. Ich bin sehr beeindruckt. Mehr zum Buch: der-nasse-fisch/54504