Aktuelles
15. Januar 2016

Postsowjetische Protagonisten

Lange_350x497Eine Dissertation, die an der Freien Universität Berlin entstanden ist. Bettina Lange schreibt über „Selbstentwürfe im russischen Film nach der Jahrtausendwende“. Im ersten Teil ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit Protagonisten der Perestrojka: „Figuren-konzeptionen im spät-sowjetischen und frühen postsowjetischen Film“ (S. 27-59). Dann kon-zentriert sie ihre Analyse auf insgesamt fünf Filme: den Film noir DER KLAVIERSTIMMER (2004) von Kira Muratowa, den Märchenfilm RUSALKA (2007, dt.: ALISA, DAS MEERMÄDCHEN) von Anna Melikjan (beide Filme unter der Fragestellung „Kollektive Identitäten und individuelle Selbst-entwürfe“), die Reisefilme UNTERES KALEDONIEN (2007) von Julija Kolesnik und MENSCHEN ZWEITER KLASSE (2001) von Kira Muratowa („Reise als Suche nach Sinn und Selbstverortung“) und das Melodram FREE FLOATING (2006) von Boris Khlebnikov („Tendenzen zu einem Kino des Sozialen“). Die Analysen sind sehr genau, sie stellen Zusammenhänge zur sowjetischen Filmgeschichte her und machen neugierig auf die genannten Filme. Wenige, aber technisch gute Abbildungen. Coverfoto: FREE FLOATING. Mehr zum Buch: postsowjetische_protagonisten.htm