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31. März 2015

Nazi Past in German Cinema

2014.Nazi PastSeit der deutschen Einigung, also in den letzten 25 Jahren, ist die Nazi-Vergangenheit öfter im Film und Fernsehen thematisiert worden als in der Zeit davor. Rund 60 einschlägige Titel nennt der Autor im Anhang, es handelt sich um Spielfilme und Dokumentarfilme, um Arthouse- und Mainstream-Filme, um Kino- und TV-Produktionen. Die Breite des Spektrums macht es spannend, sich auf die ganz unterschiedlichen formalen Lösungen der Filme-macherinnen und Filmemacher einzulassen, also auf eine Familiengeschichte wie Malte Ludins 2 ODER 3 DINGE, DIE ICH VON IHM WEISS oder ein Porträt wie IM TOTEN WINKEL – HITLERS SEKRETÄRIN von Andre Heller und Othmar Schmiderer, auf die Filme von Michael Kloft für Spiegel TV oder die Dokumentationen von Guido Knopp fürs ZDF, auf die Katastrophenfilme DRESDEN von Roland Suso Richter oder DIE GUSTLOFF von Joseph Vilsmaier, die Hitler-Filme GESPRÄCH MIT DEM BIEST von Armin Mueller-Stahl oder DER UNTERGANG von Oliver Hirschbiegel, die Widerstands-Filme SOPHIE SCHOLL – DIE LETZTEN TAGE von Marc Rothemund oder STAUFFENBERG von Jo Baier. In vier Kapitel strukturiert Axel Bangert seine Analysen: 1. Close Views of Private Pasts. 1.1. Shameful Exposures: Documenting Personal Stories and Family Histories. 1.2. Intimate Insights: Portraying Nazi Leaders an Resistance Activists. 2. Seductive Encounters with Nazi Perpetrators. 2.1. Monstrous Fascinations: Face to Face with Evil. 2.2. Homoerotic Attractions: Inside the Third Reich. 3. Immersive Spectacles of Public Pasts. 3.1. A Hollywood Aesthetics of German Trauma. 3.2. Event Television an Media Convergence. 4. Unifying Legacies of National History? 4.1. The Holocaust at Home. 4.2. The Loss of „Heimat“. 4.3. A Heritage of Destruction. Die Analysen sind sehr konkret und nachvollziehbar, die Sympathien des Autors gehören vor allem den „kleinen“, subjektiven, meist dokumentarischen Filmen. Die Abbildungen sind klein und in der Qualität grenzwertig. Mehr zum Buch: Product=14658