Aktuelles
19. Dezember 2013

Kira Muratova

2013.Kira MuratovaKira Muratova (* 1934) ist eine experimentierfreudige russische Filmregisseurin, die inzwischen 15 eigene Spielfilme realsiert hat. Ich habe leider nur zwei davon gesehen, DAS ASTHENISCHE SYNDROM (1989) und KLEINE LEIDENSCHAFTEN (1994). Das Buch von Isa Willinger, erschienen in der Reihe „kommunikation audiovisuell“ der HFF München, macht neugierig auf weitere Filme, die in den letzten Jahren teils ins Russland, teils in der Ukraine entstanden sind. Die Autorin hat für ihre zehn Kapitel schöne Überschriften gefunden: „Subversion und körperliche Affizierung“, „Ritus, Gender, Formalismus“, „Zersetzung total“, „Leiche im Koffer: Täuschung und Tod“, „Figuren des Performativen“, „Groteske Welten“, „Ohrensausen: die Tongestaltung“, „Weibliche Selbstinszenierung, entblößte Männer“, „Zirkustricks und Eisensteins Attraktionsmontage“. Jedem Kapitel sind ein, zwei oder drei Filme zugeordnet, die von Willinger sensibel interpretiert werden. Der Anhang enthält eines der seltenen Interviews mit Muratova und ihrem Ausstatter Evegenij Golubenko und eine kommentierte Filmografie. Unbedingt lesenswert, wenn man sich für den osteuropäischen Film interessiert. Mehr zum Buch: 5f595d4e2c729e5d5061/