Zwischen den Bildern

Filmmontage ist die Organisation von Bildern und Tönen. Diese Organisation hat eine Geschichte.

Der mehrteilige Fernsehfilm ZWISCHEN DEN BILDERN erzählt diese Geschichte für den Dokumentarfilm, den Spielfilm und den Experimentalfilm.

Am Beispiel des Western-Genres wird die Geschichte der Montage des Spielfilms erzählt: von den Anfängen in den späten 1890er Jahren bis in die 1970er, von den kurzen, simplen, nicht montierten Frühwerken bis zu den effektvoll und raffiniert geschnittenen Spätwestern. Die Cutterin Dorothy Spencer berichtet in einem Gespräch von der Zusammenarbeit mit dem großen Western-Regisseur John Ford (STAGECOACH), der Cutter Robert Wolfe beschreibt seine Kooperation mit Sam Peckinpah bei dem Film THE WILD BUNCH. Eine Zusammenstellung berühmter Showdowns steht am Ende des Films. Hier gibt es Ausschnitte aus: A RACE FOR MILLIONS (1906, Produktion: Edison), THE RETURN OF DRAW EGAN (1916, Regie: William S. Hart), THE VIRGINIAN (1929, Victor Fleming), MAN OF THE WEST (1958, Anthony Mann), THE WILD BUNCH (1969, Sam Peckinpah.

Für die Geschichte der Montage des Dokumentarfilms werden vor allem deutsche Filme zitiert. Hier geht es im Zentrum um die Unterscheidung zwischen sinfonisch geschnittenen und ruhig beobachtenden Filmen. Für die erste Kategorie stehen beispielhaft BERLIN. DIE SINFONIE DER GROSSSTADT von Walther Ruttmann, TRIUMPH DES WILLENS von Leni Riefenstahl und WERKSTATT FÜR EUROPA – FEUER AN DER RUHR von Ferdinand Khittl. Für den beobachtenden Dokumentarfilm gelten als wichtige Protagonisten Ella Bergmann-Michel, Peter Nestler (EIN ARBEITERCLUB IN SHEFFIELD, 1965) und Klaus Wildenhahn (IN DER FREMDE, 1967). In einem Exkurs wird der Film SPANISH EARTH (1935)  von Helen van Dongen und Joris Ivens gewürdigt.

Foto: Robert Wolfe, Cutter des Films THE WILD BUNCH.

Einen dritten Teil realisierte Helmut Herbst. Er behandelt die Filmarbeit von Werner Nekes, Jean-Marie-Straub und Danièle Huillet, Alexander Kluge und Klaus Wyborny.