Filmbuch-Rezensionen
Filmbuch des Jahres
1989
Filmbuch des Jahres

Hilmar Hoffmann/Walter Schobert (Hg.)
Zwischen Gestern und Morgen
Westdeutscher Nachkriegsfilm 1946-1962
Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main 1989
444 S. (45 DM)
ISBN 3-88799-025-0

Hilmar Hoffmann/Walter Schobert (Hg.):
Zwischen Gestern und Morgen.
Westdeutscher Nachkriegsfilm 1946-1962

Publikation zu einer Ausstellung und einer Retrospektive des Deutschen Filmmuseums in Frankfurt am Main. Kluge Essays, gut ausgewählte Abbildungen, umfangreiche filmografische Daten. Vorbildhaft.

Die fünfzehn Essays stammen von Klaus Kreimeier (Aspekte des westdeutschen Nachkriegsfilms), Thomas Brandlmeier (Deutsche Trümmerfilme), Hans Abich (Die Göttinger Produktionen und der Film der fünfziger Jahre), Jürgen Berger (Die Filmbürgschaften des Bundes 1950-1955), Wolfgang Gersch (Die Verdoppelung der Ferne. Notizen von der anderen Seite), Ulrich Kurowski (Schauspielerinnen und Schauspieler im deutschen Nachkriegsfilm), Georg Seeßlen (Heimatfilme, Schlagerfilme und Ferienfilme der fünfziger Jahre), Marli Feldvoß (Wer hat Angst vor Rosemarie Nitribitt? Eine Chronik mit Mord, Sitte und Kunst aus den fünfziger Jahren), Jens Thiele (Gesellschaftsbezüge und Filmklischees im „Zeitfilm“ der fünfziger Jahre), Norbert Grob (Berlin-Filme von Gerd Oswald und Georg Tressler in den fünfziger Jahren), Anne Paech ( Zur Geschichte der deutschen Filmclub-Bewegung), Ulrich von Thüna (Filmzeitschriften der fünfziger Jahre), Joachim Paech (Die Anfänge der Filmwissenschaft in Westdeutschland nach 1945), Knut Hickethier (Das Verhältnis von Film und Fernsehen in den fünfziger Jahren, Fernand Jung (Herbert Vesely und die Filmavantgarde in der Bundesrepublik).

Zu den 70 Titeln der Retrospektive hat Rüdiger Koschnitzky die filmografischen Daten erarbeitet. Neben der Reproduktion von Fotos und Plakaten findet man jeweils eine zeitgenössische Kritik.

Alles in allem: eine der besten Publikationen über den westdeutschen Film der Fünfziger.