Dieter Prokop (Hg.):
Materialien zur Theorie des Films.
Ästhetik, Soziologie, Politik

47 Texte aus fünfzig Jahren und eine umfangreiche Einleitung des Herausgebers.

Einen „Reader“ nannte man das zu dieser Zeit. Er enthält Texte, die für Studenten wichtig sind. Als Herausgeber sollte man einen Überblick über die internationale Literatur haben und ein paar Hinweise auf die unterschiedlichen Positionen der entsprechenden Autoren geben. Der Soziologe Prokop ist der Prototyp für einen sachkundigen Herausgeber. Es spielt dabei keine Rolle, mit welchen Gefühlen dieser Mann im Kino sitzt, ob er irgendwelche Lieblingsfilme hat oder was ihn sonst bewegt. Er schreibt eine Einleitung über „Herrschaft und Bedürfnisse. Ästhetik und die psychische Organisation von Erkenntnis. Tauschabstraktion als gesellschaftlicher Mechanismus der Organisation von Erkenntnis. Abbildrealismus, Montage und Organisation von Erkenntnis. Theorie und produktives Konsumtionsbewußtsein.“ Aber dann folgen 47 Texte von Walter Benjamin bis Wolfram Schütte, die dem Leser zu wirklichen Erkenntnissen über Strukturen und Filmformen verhelfen. Deshalb gibt es in den siebziger Jahren ein Interesse an solchen Readern