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Sinnlichkeit und Sinn im Kino

2015.SinnlichkeitBand 8 der „Schriftenreihe zur Textualität des Films“. Das Buch basiert auf einer Ringvorlesung, die im Wintersemester 2014/15 an der Universität Bielefeld stattgefunden hat. Es geht um die Beziehung von Körper-lichkeit und Textualität in der Rezeptionsforschung, der Diskurs ist entsprechend theoriebestimmt. Ich nenne neun Beiträge, die mich beeindruckt haben: Hans Jürgen Wulff reflektiert über „Funktionskreise der Tanzszenen im Spielfilm – von TOP HAT (1935) bis IM WINTER EIN JAHR (2008)“. Frank Kessler geht weit zurück in der Filmgeschichte und erinnert an LE VOYAGE DANS LA LUNE (1902) von Georges Méliès. Bei Lothar van Laak geht es um „Stille als medienästhetisches Problem in Ingmar Bergmans DAS SCHWEIGEN (1963) und Jane Campions DAS PIANO (1993)“. Für Jihae Chung ist der Film GRAVITY (2013) von Alfonso Cuarón ein „Paradebeispiel für die Ästhetik des Erhabenen im gegenwärtigen Kino“. Heinz-Peter Preußer, Herausgeber des Bandes, schreibt über „Affektive Gewaltdarstellung und moralische Wirkung“ in Volker Schlöndorffs Film über RAF-Aussteiger DIE STILLE NACH DEM SCHUSS (2000). Sophia Wege analysiert in ihrem Text „Kommunikative Gewalt“ Sprache und Körper in Christian Petzolds Film BARBARA (2012). Benjamin Moldenhauer referiert über „Somatische Empathie und Genrekritik im Horrorfilm“; seine Beispiele sind THE CABIN IN THE WOODS (2012) von Drew Goddard und PEEPING TOM (1960) von Michael Powell. Uwe Koreik beschäftigt sich mit „Sinn und Sinnerfahrungen beim deutschen Film aus der Fremdperspektive“, konkretisiert an DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEI (2004) von Hans Weingärtner und DER KLEINE NAZI (2010) von Petra Lüschow. Pia Knoeferle untersucht „Körper und ‚Embodiment’ bei der Sprachverarbeitung – im Actionkino und in dialogzentrierten Filmen“; ihre Beispiele sind die Jane Austen-Verfilmung SENSE AND SENSIBILITY (1995) von Ang Lee und der James Bond-Film SKYFALL (2012) von Sam Mendes. Mit vielen Abbildungen. Mehr zum Buch: sinn-im-kino.html

Actionkino

2014.ActionkinoAcht Vorträge eines Pilotprojekts der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel: „Vorlesung mal anders: Action!“. Aber alles analytisch und seriös. Die Herausgeber Ingo Irsigler, Gerrit Lembke und Willem Strank, wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für Neuere deutsche Literatur und Medien, beklagen – mit entsprechende Zitaten aus dem „Lexikon der Internationalen Films“ – den Mangel an vertiefender Diskussion über den Actionfilm und die Klischeekritik am Genre. Sie stellen elf Thesen an den Anfang, und dann folgen beispielhafte Texte: Willem Strank schreibt über Selbstjustiz und Einsamkeit in den DIRTY HARRY-Filmen. Gerrit Lembke referiert über Verdrängung und Erinnerung in FIRST BLOOD. Eckhard Pabst, Leiter des Kommunalen Kinos Kiel, analysiert TERMINATOR 1 und 2 von James Cameron. Ingo Irsigler beschäftigt sich mit Traditionsbezügen und Wertediskurs in DIE HARD. Bei Dominik Orth geht es um eine Genreanalyse der MISSION:IMPOSSIBLE-Reihe. Christoph Rauen sieht KILL BILL von Quentin Tarantino als Rache- und Familienfilm. Jan Tilman Schwab (sein verrücktes „Lexikon des Fußballfilms“ werden wir nie vergessen) erinnert an James Bond in CASINO ROYALE. Und Gerrit Lembke schließt mit seinem zweiten Beitrag über Gewalt und Ironie in THE EXPENDABLES 1 + 2 den Band ab. Alle Texte sind in der Sache substantiell und im Anspruch analytisch. Die Abbildungen haben – wie immer bei Bertz + Fischer – eine hohe Qualität. Mehr zum Buch: http://www.bertz-fischer.de/actionkino.html