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14. April 2019

GESCHICHTEN VOM KÜBELKIND (1969/70)

Es sind 24 bizarre Geschichten, die hier von Edgar Reitz und Ula Stöckl erzählt werden. Sie dauern zwischen einer und 25 Minuten, die Gesamtlänge summiert sich auf 224 Minuten. Gedreht wurde 1969/70 auf 16mm, die ersten Vorführungen fanden im April 1971 im Münchner „Rational-theater“ statt, das spät abends zur Kinokneipe umgebaut wurde, man konnte sich einzelne Episoden von der Menükarte bestellen. Das Kübelkind in rotem Kleid, roten Strümpfen und roten Schuhen wurde von Kristine de Loup gespielt, Alf Brustellin war d’Artagnan und „ein guter Mensch“, Werner Herzog ein Hurenmörder, Hans Sukopp Al Capone. Die Serie wirkt wie ein Genremix: Slapstick, Gangsterfilm, Musical, Vampir-Film, Western, Mantel-und-Degen-Film. Es gibt viele Reminiszenzen an die Filmgeschichte, jede Episode hat einen Titel, zum Beispiel „Kübelsyndrom“, „Kübelkind lernt ein Scheißspiel“, „Niedrig gilt das Geld auf dieser Erde“ oder „Kübelkind hat einen guten Menschen zum Fressen gern“. Die digital restaurierte Serie wurde im vergangenen Jahr bei der Berlinale gezeigt und ist jetzt bei Arthaus/Studio Canal als DVD erschienen. Zum Bonusmaterial gehört die Dokumentation DER FILM VERLÄSST DAS KINO von Robert Fischer (90 min.). Mehr zur DVD: Kuebelkind.html oder kuebelkind-special_edition