Aktuelles
16. März 2019

Ökonomie der Details

Eine Dissertation, die an der Universität Wien entstanden ist. Joachim Schätz untersucht darin „Österreichs Industrie- und Werbefilm zwischen Ratio-nalisierung und Kontingenz (1915-1965)“. Dies ist ein Nebenschauplatz der Film-geschichte, und man muss sich ganz schön anstrengen, in einem Repertoire von fünfzig Jahren Ordnung und Übersicht herzustellen. 80 Filme hat der Autor gesichtet und zum Teil genau protokolliert. Darunter findet man Titel wie BILDER AUS EINER EISENGIESSEREI (1922/23), BRÜCKENBAUER (1964), GUTE IDEEN ERLEICHTERN DIE ARBEIT und HÖHERE LEISTUNG, BESSERER LOHN (beide 1950) oder WENIGER LAUFEN – MEHR VERKAUFEN (1964), aber auch HANSL UND DIE 200.000 KÜKEN und TRAUDL’S NEUER GEMÜSEGARTEN (beide entstanden 1952 unter der Regie von Georg Tressler). Die vier Kapitel haben die Überschriften „Formen“, „Messen und Prüfen“, „Planen“ und „Sammeln und Ordnen“. Die Analysen der Filme sind kenntnisreich und konkret, es werden viele Verbindungen zum internationalen Film hergestellt, zum Beispiel zu Oskar Fischinger (KREISE, 1933) oder Joris Ivens (PHILIPS RADIO, 1931). Mit Abbildungen in akzeptabler Qualität. Band 4 der Reihe „Film Erbe“. Coverfoto: PERLEN DER OSTMARK (1938). Mehr zum Buch: RRekqtW8