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20. Februar 2019

Raum/Akteure

Eine Dissertation, die an der Universität Bonn entstanden ist. Philipp Scheid untersucht darin „Inszenierte Landschaften in den frühen Filmen von Wim Wenders“. Gedanken zur Diskursgeschichte der filmischen Landschaftsdar-stellung und – als Gegenbeispiel – zum „eklektizistischen“ Blick auf die Natur in Stanley Kubricks BARRY LYNDON sind als Einleitungskapitel formuliert. Es folgt eine kurze Erinnerung an die Entwicklung des bundesdeutschen Autorenfilms in den 1960er und 70er Jahren. Dann geht es um den klassischen und den kritischen Heimatfilm, um NACHTSCHATTEN von Niklaus Schilling, FALSCHE BEWEGUNG von Wim Wenders, HERZ AUS GLAS von Werner Herzog. Das Hauptkapitel ist auf den „Orts-Sinn“ in den frühen Filmen von Wenders fokussiert: SILVER CITY REVISITED, 3 AMERIKANISCHE LP’S, ALICE IN DEN STÄDTEN, IM LAUF DER ZEIT, THE STATE OF THINGS. Schließlich richtet sich der Blick des Autors noch auf Fenster und Sehen, Reisen und Bewegung, Musik und Gefühl. Eine Schlussbetrachtung summiert Ergebnisse. Der Anhang enthält Auszüge aus Interviews mit der Szenografin Heidi Lüdi und dem Kameramann Jörg Schmidt-Reitwein, sowie Sequenzprotokolle zu NACHTSCHATTEN und SILVER CITY REVISITED. Mit 54 Abbildungen in akzeptabler Qualität. Eine lesenswerte Dissertation. Mehr zum Buch: raum-akteure/