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12. Oktober 2018

Von Rabenvätern und Übermüttern

Eine Dissertation, die an der Theologischen Fakultät der Universität Zürich entstanden ist. Natalie Fritz untersucht darin „Das religionshistorische Motiv der Heiligen Familie im Spannungsfeld zwischen Religion, Kunst und Film“. Sie äußert sich zunächst zum Forschungsfeld Film und Religion, richtet ihren Blick dann auf Bildwissenschaft und intermediale Tradierungs-prozesse (Erwin Panofsky, Hans Belting) und informiert über die kunsthistorische Situierung des Motivs der Heiligen Familie. Im zentralen Teil des Buches werden dann jeweils zwei Filme des französischen Regisseurs François Ozon, des spanischen Regisseurs Pedro Almodóvar und der dänischen Regisseurin Susanne Bier analysiert. Konkret sind es Ozons Filme SITCOM (1998) und RICKY (2009), Almodóvars Filme TODO SOBRE MI MADRE (1999) und VOLVER (2006), Bliers Filme BRøDRE (2004) und EFTER BRYLLUPPET (2006). Die Auswahl ist überzeugend, die analytischen Beschreibungen lesen sich gut, weil die Beobachtungen nah an den Filmen bleiben und nur gelegentlich Sekundärquellen zur Absicherung zitiert werden. 229 Farbabbildungen in guter Qualität begleiten uns durch den Text. Umfängliche Bibliografie am Ende des Bandes. Coverfoto: RICKY. Mehr zum Buch: von-rabenvaetern-und-uebermuettern.html