Aktuelles
22. Oktober 2018

Mediale Dispositive

Mit hohem theoretischen An-spruch geht es in diesem Band, der von Ivo Ritzer und Peter W. Schulte herausgegeben wurde, um Dispositiv-Modelle im Medienbereich. In der Begriff-lichkeit geben Jean-Luc Baudry und Michel Foucault die Basis-orientierung. Zu lesen sind eine umfangreiche Einleitung und zwölf Beiträge. Vier Kapitel strukturieren das Buch: „Me-diendispositive und Genre-konfigurationen“, „Dispositive und Rundfunk“, „Transmediale Dispositive“, „Dispositive der Globalisierung“. Fünf Texte haben mir besonders gut gefallen: Vincent Fröhlich beschäftigt sich mit „Serialität & Genre“, reflektiert über die entstehende Endlosigkeit zwei transmedialer Ordnungsschemata und stellt die Serie JUSTIFIED in den Mittelpunkt, die auf einer Figur von Elmore Leonhard basiert. Kathrin Dreckmann befasst sich mit dem „Mediendispositiv ‚Weimarer Rundfunk’“ und erinnert an die Entwick-lung neuer Gattungen und Genres vor dem Hintergrund akustischer Übertragungsprozesse. Sigrun Lehnert sieht die „Kino-Wochenschau als generischen Sonderfall“: von der Reportage bis zum Kabarett. Bei Nadja Gernalzick geht es um „Filmische Autobiographie“ als Auto-medialität zwischen den Medien. Katja Hettich richtet ihren Blick auf „Romance als Genreerfahrung“ und beschreibt sehr anschaulich „Musical Moments“ in STRANGER THAN FICTION von Marc Foster, BEFORE SUNRISE von Richard Linklater und ALLE ANDEREN von Maren Ade. Mehr zum Buch: onepage&q&f=false