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07. September 2018

Serialität und Moderne

Die serielle Massenkultur be-ginnt im 19. Jahrhundert, sie wird von der Rotationsdruck-maschine und der Filmkamera vorangetrieben. Sie reicht vom Feuilletonroman über Stumm-filmserien bis zu avantgardisti-schen Experimenten. Der vor-liegende Band basiert auf einer Tagung, die 2016 an der Uni-versität Wien stattgefunden hat. Daniel Winkler und Christian von Tschilschke legen die theoretische Basis. Sechs Texte befassen sich mit Serialität und literarischer Moderne, darunter ein interessanter Text von Kirsten Dickhaut über Émile Zola und die impressionistische Serie. Vier Beiträge richten ihren Blick auf den Film. Birgit Wagner, Inspiratorin des Buches, erinnert an die Film-Serie TIH MINH (1918) von Louis Feuillade, die mit dem Orientalismus und der Weltpolitik verknüpft war. Sabine Schrader und Daniel Winkler beschäftigen sich mit MACISTE (1915-1926), einem frühen Muskelmann als nationalem Serienhelden. Bei Karin Harrasser geht es um Prothesen im frühen Film. Klemens Gruber informiert über die Serialität bei Dsiga Vertov, speziell in der KINOPRAVDA Nr. 16. Vier Texte haben Serialität und Avantgarde zum Thema, darunter ein sehr interessanter über die Fotoserien von Germaine Krull von Sylvia Schreiber. Mit Abbildungen in guter Qualität. Mehr zum Buch: 978-3-8376-3778-6