Aktuelles
11. September 2018

Bewegte Bilder für eine entwickelte Welt

Eine Dissertation, die an der Universität Luzern entstanden ist. Felix Rauh untersucht darin die Dokumentarfilme von René Gardi, Ulrich Schweizer und Peter von Gunten in der Schwei-zer Entwicklungsdebatte von 1959 bis 1986. Welche Rolle haben sie bei der Legitimierung der Entwicklungshilfe gespielt? René Gardi (1909-2000) war eigentlich ein Schriftsteller, drehte mit MANDARA 1959 einen sehr erfolgreichen Kultur-film und galt als Populär-ethnograf, der auch im Fern-sehen Karriere machte. Ulrich Schweizer (*1941) war zunächst Kameramann von René Gardi, hat sich dann selbständig gemacht und wichtige Filme in Zusammenarbeit mit der Kooperation Evangelischer Kirchen und Missionen in der deutschsprachigen Schweiz realisiert. Peter von Gunten (*1941) wurde mit dem Film BANANERA LIBERTAD (1971) als Pionier des engagierten entwicklungspolitischen Films bekannt und hat zahlreiche Filme über Menschen am Rand der Gesellschaft gedreht. Felix Rauh hat für sein Buch nicht nur die Filme der Drei analysiert, sondern auch viele Publikationen ausgewertet und stellt in einem eigenen Kapitel die Konflikte dar, die durch die Filme ausgelöst wurden. Eine beeindruckende Dissertation mit Abbildungen in guter Qualität. Coverfoto: Filmvorführung für Kinder bei einer Veranstaltung des Verbands schweizerischer Konsumvereine im Sommer 1961. Mehr zum Buch: https://www.chronos-verlag.ch/node/26476